Friedenszeugnis
Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen
Wie andere christliche Frauen und Männer unserer Zeit sorgen sich auch Mennoniten um den Frieden und um die Gefährdungen des Lebens auf Erden durch Raubbau an der Natur, Zerstörung der Umwelt und globale Prozesses der Ausbeutung und Verarmung – und fragen danach, was Gott in dieser Situation von uns erwartet.
Als es im Rahmen der NATO-Nachrüstung Anfang der 1980er Jahre in Deutschland zur Stationierung atomarer Marschflugkörper kam, bildete sich in der Mennonitengemeinde Krefeld eine Friedensgruppe, die bis vor wenigen Jahren bestand. Der „Konziliare Prozeß für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ stieß in mennonitischen Gemeinden auf Resonanz, die Zehn Verpflichtungen von Seoul 1990 fanden Eingang in das mennonitische Gesangbuch von 2004.
Zahlreiche Mennoniten spendeten in den 1990er Jahren Pakete für Ex-Jugoslawien, die von engagierten Ehrenamtlichen im Rahmen der vom Mennonitischen Hilfswerk organisierten Fahrten nach Jugoslawien gebracht wurden. Sie verstanden dies als aktiven Friedensdienst. Die aktuell kontroversen Fragen nach der Legitimität von humanitären Militäreinsätzen und der Teilnahme der Bundeswehr am ISAF-Einsatz in Afghanistan werden auch bei Mennoniten unterschiedlich beantwortet.