Gemeinde Leer-Oldenburg zu Gast

Am 3. und 4. September besuchten uns Mitglieder der Gemeinde Leer-Oldenburg, begleitet von ihrem Pfarrer Jan Lüken Schmid. Gemeinsam machten wir uns auf zu einem Stadtspaziergang auf den Spuren unserer Vorfahren. Die Bedeutung der Krefelder Mennoniten in der Entwicklung der Stadt konnten wir an verschiedenen markanten Punkten nachempfinden. So an dem alten Tor der Mennonitenkirche, das heute das älteste erhaltene Baudenkmal der Innenstadt ist. Auf einer Gedenktafel an der reformierten „Alten Kirche“ erinnert eine Inschrift an die Zeit der 1740er Jahre. Wenige Jahre zuvor war die Stadt wegen des Aufschwungs des Seidengewerbes, der vor allem den Mennoniten zu verdanken war, ein drittes Mal erweitert worden, und die damalige Rivalität zwischen Reformierten und Mennoniten ist der Inschrift deutlich zu entnehmen. Das Stadtpalais der Familie von der Leyen ist das heutige Rathaus, und das Flohsche Haus beeindruckt durch seine prächtige Fassade. Beide Familien waren mennonitisch und haben die Stadtgeschichte mit geprägt. Neben der Dionysiuskirche erinnert eine große Bodenplakette an die 13 Krefelder Familien, die im Jahre 1683 gemeinsam nach Amerika auswanderten, es waren Quäker, die zuvor Mennoniten gewesen waren.

Für Begegnung und Gespräch war ausreichend Zeit vorhanden, so dass wir uns gegenseitig auch über Aktivitäten und Vorhaben in den Gemeinden informieren konnten. Die an diesem Wochende gedichtete Liedstrophe (zu dem Lied „Wie ein Fest nach langer Trauer“, Gesangbuch Nr. 491) wurde am Sonntag im Gottesdienst gesungen und beschreibt kurz das sehr schöne Wochenende mit unseren Gästen aus dem Norden:

`Nen Besuch an Sommertagen/ machten Oldenburg und Leer./ Auf den Spuren ihrer Ahnen/ begrüßte Krefeld alle sehr./ Bei Gespräch und gutem Essen,/ Gottesdienst, Lied und Gebet,/ lebten wir Menno-Gemeinschaft;/ hoffen, dass dies Früchte trägt. Refrain: So ist Begegnung, so muss Geschwisterschaft wohl sein./ So ist Begegnung, so lebt Gemeinde, groß und klein.

Übereinstimmend stellten wir fest, dass die Idee der Besuchsstaffel sehr gelungen ist, bei der so manch eine/r Lust auf mehr bekam …

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