21. Mai Literatur-Einblicke
Diesmal möchte ich eine Erzählung des berühmten Schweizer Schriftstellers Max Frisch (1911–1991) vorstellen, die ich für mich wiederentdeckt habe: „Bin oder Die Reise nach Peking“.
Der Autor hat sie ‘einen Traum in Prosa’ genannt, sie später auch als ‘Fluchtliteratur’ bezeichnet. – Bin ist an Orten des Glücks anzutreffen und dem Erzähler eng verbunden, d.h. in ihm begegnet Frisch einem Teil seines eigenen Selbst, tritt wiederholt mit ihm in einen Dialog ein und lotet so bestehende Daseinsmöglichkeiten für sich aus. Immer wieder aber entlässt Bin den Erzähler – die Pfeife ausklopfend – in die Zeit der Vorstellungen, bis er in der Wirklichkeit ankommt.
Wir erkunden gemeinsam, was uns diese Geschichte heute noch sagen kann.
Leitung: Gertrud Hertzler.